«Historische» Delegiertenversammlung 2025 der ASTAG in Schaan

Am 8. Mai 2025 fand die Delegiertenversammlung der ASTAG in Schaan statt, die von Ständerat Thierry Burkart, dem Zentralpräsidenten, souverän geleitet wurde. Die Veranstaltung war ein Erfolg und zog über 100 stimmberechtigte Delegierte an, die sich zu den aktuellen Themen im Bereich Transport und Logistik austauschten. Vor den Anwesenden hielt auch die neue Direktorin des Bundesamts für Verkehr, Christa Hostettler, eine Rede.


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«Historische» Delegiertenversammlung 2025 der ASTAG in Schaan

V.l.n.r.: Thierry Burkart, Zentralpräsident ASTAG; Cristina Micheletti, Marketing & Communication Manager Iveco Schweiz; Dominique Kolly, Vizepräsident AGVS und Verwaltungsratspräsident transport.ch; Jörg Mathis, CEO GS1.

Die Begleitung der politischen Prozesse bleibt zentral

Zentralpräsident Thierry Burkart begann die Versammlung mit einer engagierten Ansprache, die die Bedeutung der Strassentransportbranche für die Schweiz hervorhob. Er sprach angesichts des ersten Mals, dass die Sektion Ostschweiz der ASTAG die Delegiertenversammlung im Fürstentum Liechtenstein abhielt, von einem «historischen Ereignis». Mit Blick auf die angespannte Welt- und Wirtschaftslage, in der einzig die Wahl eines neuen Papstes als sicher gelten könne, bliebe die ASTAG bei ihren Dossiers. Die erste Priorität liegt dabei in der Weiterentwicklung der LSVA, in deren Rahmen die ASTAG auf die Integration von E- und H2- Lkw-Antrieben und Planungssicherheit bei den Anschaffungen dränge. Auch bei den alternativen Lkw-Antrieben stehe die öffentliche Hand bezüglich Energiepolitik und Ladeinfrastruktur in der Verantwortung. Thierry Burkart betonte die Rolle der Organisation bei der Förderung nachhaltiger Transportlösungen und der Unterstützung ihrer Mitglieder in einer sich ständig verändernden Branche, deren zentrale Forderungen Technologieneutralität, Chancengleichheit von Grossbetrieben und KMU, Versorgungs- und Investitionssicherheit blieben. In das Potenzial der KI glaubt er trotz des aktuellen Hypes, sei doch «künstliche Intelligenz weit weniger gefährlich als natürliche Dummheit».

Die 104 stimmberechtigten Delegierten liessen im statuarischen Teil Stringenz und Einmütigkeit erkennen. Den Schlusspunkt bildete ein durchaus nachdenklicher Dialog von Direktor Reto Jaussi mit seinen Vizedirektoren Gallus Bürgisser und André Kirchhofer, die ihre Motivation für den Verband über ihre Zugehörigkeit von jeweils 17, 22 und 27 Jahren reflektierten.

Vom Einfluss der KI und der Vision des Verkehrs in der Schweiz

Einer der Höhepunkte der Versammlung war der Auftritt des IT-Entertainers Patrick Karpiczenko, der das Publikum mit einer launigen Präsentation in seinen Bann zog. Karpiczenko, bekannt für seine KI-Affinität und unterhaltsamen Vorträge, vermittelte den Delegierten auch seine Vorstellung der Zukunft der Transportbranche und die Rolle der Technologie darin. Ein weiteres Highlight stellte die Rede der neuen Direktorin des Bundesamts für Verkehr, Christa Hostettler, dar. Sie zeigte die wichtigsten aktuellen Dossiers der BAV wie «Verkehr 45», die Verhandlungen mit der EU und das «Mobility Package» auf. So präsentierte sie die Bandbreite der Vision für die Zukunft des Verkehrs in der Schweiz - und die Herausforderungen der Zeit.

Die Delegiertenversammlung bot den Teilnehmern nicht nur die Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren, sondern auch, sich untereinander zu vernetzen und neue Kontakte zu knüpfen. Die gelöste Atmosphäre bot Anlass zu vielen Gesprächen alter und neuer Bekannter. Auch diese Veranstaltungen als Plattform für Austausch und Zusammenarbeit tragen ihren Teil dazu bei, die Strassentransportbranche in der Schweiz voranzubringen. Die nächste Delegiertenversammlung der ASTAG ist Ende April 2026 in Genf geplant.

Christian Doepgen

 

Begegnungen auf der ASTAG-Delegiertenversammlung 2025: Christa Hostettler (Mitte) im Gespräch mit Oberst Sandro Bobbia (r.).


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