Auto-Markt im Rückwärtsgang
Der Markt für neue Personenwagen ist im Oktober erneut eingebrochen. 20'975 Immatrikulationen bedeuten ein Minus von 19,6 Prozent oder 5'128 Neuwagen zum Vorjahresmonat, wie auto-schweiz informiert. Damit weitet sich der Marktrückgang aus. 2020 sind bislang im Vergleich zu 2019 26,9 Prozent oder 67'882 weniger Autos in Verkehr gesetzt worden.


Die Negativschlagzeilen scheinen sich aktuell wieder zu häufen – nicht nur an der «Corona-Front», sondern auch aus der Automobilbranche: auto-schweiz zeichnet jedenfalls alles andere als ein optimistisches Bild in den aktuellen Markt-Statistiken, die heute veröffentlicht worden sind. Der abgelaufene Oktober war der schlechteste Oktober am Schweizer Auto-Markt seit 2005.
Der starke Rückgang im Vorjahresvergleich rühre zwar auch daher, «dass der Oktober 2019 im langjährigen Vergleich ein sehr gutes Ergebnis von 26'103 Neuimmatrikulationen gebracht hatte.» Doch auto-schweiz verschweigt nicht, dass «der jüngste Rückschlag möglicherweise auch eine erste Folge der in kurzer Zeit rasant gestiegenen COVID-19-Fallzahlen» darstellen könnte. «Hält diese Entwicklung bis zum Jahresende an, steht uns das schwärzeste Autojahr seit Mitte der 1970er Jahre bevor», so auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik.
Jedes vierte neue Auto hat einen Alternativ-Antrieb
Immerhin, es gibt auch positive Tendenzen: Weiterhin positiv entwickelt sich nämlich der Marktanteil der alternativen Antriebe. Mit 31,8 Prozent verfügte im Oktober fast jeder dritte neue Personenwagen über einen Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Brennstoffzellenantrieb. Im bisherigen Jahresverlauf liegt deren Anteil bei exakt 25 Prozent, wobei mit 12,1 Prozent knapp die Hälfte auf aufladbare Modelle, also reinelektrische Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride, entfällt. Das «10/20»-Ziel von auto-schweiz von 10 Prozent Marktanteil dieser Steckerfahrzeuge ist damit so gut wie erreicht. «Wir freuen uns über diesen Erfolg bei dem Ziel, den CO2-Flottendurchschnitt weiter abzusenken», so Christoph Wolniks Resümee. Und doch: Derzeit würden «die Sorgen angesichts der sich erneut ausweitenden Pandemie» überwiegen.
Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen unter www.auto.swiss zur Verfügung.