Auto-Markt: «Tal-Sohle nicht durchschritten»
Die negativen Folgen von COVID-19 sind am Auto-Markt weiterhin spürbar. Mit 125'842 Inverkehrssetzungen seit Jahresbeginn fehlen schon 56'812 Autos auf 2019. auto-schweiz wehrt sich deshalb vehement gegen «zusätzliche Belastungen, die sich aus höheren CO2-Sanktionen für das laufende Jahr ergeben.»


«Die gesamte Automobilbranche – vom Zulieferbetrieb bis zum Markenhändler – ächzt unter den Auswirkungen der Coronakrise», fasst auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik (Bild) die derzeit angespannte Lage zusammen. Der Juli stellt den siebten Kalendermonat in Folge dar, der mit einem zweistelligen prozentualen Marktrückgang im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat abgeschlossen wurde.
Mit 125'842 Inverkehrssetzungen seit Jahresbeginn fehlen schon 56'812 Autos auf 2019. Der kumulierte Marktrückgang beträgt seit Jahresbeginn 31,1 Prozent. Der Marktrückgang von fast einem Drittel sorge allerorten für massive Umsatzeinbrüche. Mehr noch: auto-schweiz sieht «viele Arbeitsplätze durch die Krise in Gefahr.»
Zusätzliche Belastungen «nicht akzeptabel»
Dennoch verlangt die Branche keine speziellen, finanziellen Unterstützungen, obwohl sie mit zehntausenden Arbeitsplätzen rund 10 Prozent zum Schweizer Bruttoinlandprodukt beiträgt. «Nicht akzeptabel sind für uns aber zusätzliche Belastungen, die sich aus höheren CO2-Sanktionen für das laufende Jahr ergeben», so Christoph Wolnik. Durch Pandemie-bedingte Verzögerungen bei Markteinführungen oder die verminderte Zuteilung von hocheffizienten Elektro-Modellen müssten viele Importeure ihre ursprünglichen CO2-Ziele fallen lassen. «In zahlreichen Nachbarländern gibt es hohe Prämien für den Kauf neuer Elektrofahrzeuge, hierzulande haben nur wenige Kantone ähnliche Massnahmen eingeführt.» Man wolle die CO2-Reduktionsziele an sich nicht in Frage stellen, so Christoph Wolnik: «Wir brauchen einfach ein Jahr mehr Zeit. Niemand würde es verstehen, wenn die Verwaltung und die Politiker es für normal hielten, dass die Automobilbranche aufgrund des Coronavirus bestraft wird.»
Die ganze Mitteilung sowie die Statistiken im Detail unter: https://www.auto.swiss/aktuell/artikel/talsohle-am-auto-markt-noch-nicht-durchschritten/