Daimler Truck AG und Shell treiben Aufbau von Wasserstoff-Tankinfrastruktur voran
Die Daimler Truck AG und Shell New Energies NL B.V. wollen die Einführung von wasserstoffbasierten Brennstoffzellen-Lkw in Europa gemeinsam vorantreiben. Dafür haben die Unternehmen nun eine Vereinbarung unterzeichnet. Die Partner planen den Aufbau einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur und den Einsatz von Brennstoffzellen-Lkw bei Kunden.


«Shell und Daimler Truck sind davon überzeugt, dass wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Lkw ein Schlüsselelement des CO2-neutralen Transports der Zukunft sind», so Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG und Mitglied des Vorstands der Daimler AG. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen deshalb jetzt den Aufbau von Wasserstoff-Tankinfrastruktur und den Einsatz von Brennstoffzellen-Lastwagen vorantreiben.
Shell plant ein Tankstellennetzwerk für grünen Wasserstoff
Shell plant zunächst ein Wasserstoff-Tankstellennetzwerk für grünen Wasserstoff zwischen drei Produktionsstandorten in Rotterdam in den Niederlanden sowie in Köln und Hamburg zu errichten. Ab 2024 will Shell zwischen den drei Standorten Tankstellen für schwere Lkw betreiben.
Die Daimler Truck AG beabsichtigt, im Anschluss daran im Jahr 2025 die ersten schweren Wasserstoff-Lkw an Kunden zu übergeben. Der Plan der Partner sieht den kontinuierlichen Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in diesem Korridor vor, damit ab dem Jahr 2030 150 Wasserstofftankstellen und rund 5’000 schwere Brennstoffzellen-Lkw der Marke Mercedes-Benz in Betrieb gehen können.
Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen Shell und die Daimler Truck AG jetzt zuerst einmal eine optimal auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Wasserstoffinfrastruktur entwickeln. Die Vereinbarung der beiden Konzerne umfasst zusätzlich das gemeinsame Ziel, einen offenen Betankungsstandard für Wasserstoff zu etablieren. Dieser soll die Schnittstelle und das Zusammenspiel zwischen Lkw und Tankstelle definieren und dabei eine kundenfreundliche, kosteneffiziente, zuverlässige und sichere Wasserstoffbetankung ermöglichen. Weitere potenzielle Partner sind eingeladen, sich diesem Vorhaben anzuschliessen.
«Wir wollen weiter an Fahrt aufnehmen, damit Wasserstoff-Lkw zu einer wirtschaftlichen Alternative zu Diesel-Lkw werden – und damit unseren Kunden helfen, ihre Emissionen zu senken», so Ben van Beurden, CEO von Royal Dutch Shell plc (Dachgesellschaft der Shell New Energies NL B.V.). «Um Brennstoffzellen-Lkw zum Durchbruch zu verhelfen, beabsichtigen wir gemeinsam mit Daimler Truck ein entsprechendes regulatives Umfeld zu fördern.»
Gründungsmitglieder des Konsortiums H2Accelerate
Sowohl Daimler Truck als auch Shell sind Gründungsmitglieder des kürzlich ins Leben gerufenen Konsortiums H2Accelerate. Die Interessensgemeinschaft stellt eine zentrale Plattform dar, um die Einführung des wasserstoffbasierten Transports in Europa voranzutreiben. Daimler Truck und Shell stehen weiterhin uneingeschränkt hinter dem Konsortium und wollen ihr Vorhaben gemeinsam über H2Accelerate in den nächsten zehn Jahren umsetzen.