Elon Musk prangert Chip-Hersteller an
Chip-Mangel ist in der Autoindustrie derzeit allgegenwärtig. Deutsche Marken liefern Autos aus, die später noch nachgerüstet werden sollen. Tesla-Eigner Elon Musk wiederum prangert zwei «säumige» Lieferanten namentlich an.


Mit Lieferproblemen von Halbleitern tut sich derzeit die ganze Automobilwirtschaft schwer. Doch während «normale» Hersteller das Thema zwar besprechen, sich mit Einzelheiten aber zurückhalten, geht der Chef von Tesla verbal in die Offensive. Als Reaktion auf Produktionszahlen in China hielt Elon Musk fest, das Unternehmen leide unter krassen Engpässen in den Lieferketten. Mit Abstand am problematischsten bezüglich gewisser «Standard-Chips» seien die Lieferanten Bosch und Renesas.
Was in seinen Augen genau problematisch ist (der Umfang des Lieferrückstands oder die Bedeutung der betroffenen Bestandteile), erläuterte Musk nicht. Auch äusserte er nicht, welche Absicht er mit der über Twitter verschossenen Anschuldigung verfolgt. Als Ankündigung, dass man wohl das für 2021 anvisierte Produktionsziel von einer Million Autos verfehlen werde, hätte eine allgemeine Klage über Lieferengpässe gereicht.
Der Zulieferer Bosch unternimmt derzeit den Produktionsanlauf in der neuen Chip-Fabrik in Dresden an die Hand. Ausserdem bezieht Tesla bei den Deutschen Radarsensoren. Renesas Electronics aus Japan wiederum ist laut https://teslamag.de/40044 mit einem Umsatz von gut 5 Milliarden Euro der bedeutendste Hersteller von Auto-Chips.
Wie das Elektronik-Magazin «Chip» berichtet, werden deutsche Autohersteller auch mal kreativ, um die Kunden bei der Stange zu halten. Geht es um Halbleiter für nicht sicherheitsrelevante Steuergeräte (als Beispiele werden HUD, Head-up-Displays und die elektronische Lenksäulenverstellung genannt), wird teilweise auf den Einbau dieser Ausstattung verzichtet. Dies werde später, bei Lieferbarkeit, nachgeholt, so das Versprechen von BMW, Mercedes, Porsche, Audi und Co.
Quelle: Die Automobilwoche