Europa-Start von Lucid in München, Schweiz folgt
Die elektrischen Luxusliner von Lucid Motors gibt es jetzt auch in Europa. Kunden brauchen Geduld und ein gut dotiertes Portemonnaie.


Nicht alle Hersteller amerikanischer Elektroautos drängen mit Vehemenz nach Europa. Der an der Börse gehypte Neuling Rivian hat bislang keine Europa-Ambitionen erkennen lassen, Ford bringt seinen Pick-up F150 Lightning vorderhand nicht über den Teich. Da mag mitspielen, dass die Produktionskapazitäten nicht einmal für den heimischen Markt ausreichen. Die nicht ganz billige Expansion über den Atlantik steht da weiter unten in der Prioritätenliste.
Bei Lucid Motors sieht es anders aus. Ohne langen kommunikativen Vorlauf gaben sie kurzfristig ein bisschen ihre Europapläne preis und kündigten die Eröffnung einer Niederlassung in München an. Am 13. Mai öffnete das «Lucid Studio» am Odeonplatz. Eine illustre Lage, aber exklusiv hat Lucid dort seinen Auftritt nicht: Es gibt bereits ein Mercedes-Studio.
Start 2022 auch in der Schweiz
Laut Lucid gehört die Schweiz, nebst Norwegen und den Niederlanden, ebenfalls zu den noch 2022 angepeilten europäischen Märkten, in denen erste Studios und Service Centers entstehen sollen.
Von Lucid gibt es derzeit ein Modell – in unterschiedlichen Varianten – zu kaufen, die klassische Limousine Lucid Air. Luxus ist das Stichwort, und das bezieht sich auch auf Motorisierung und Reichweite. Die ersten Fahrzeuge der Dream Edition kommen auf 828 kW (1111 PS) Leistung, eine Beschleunigung von 2,7 s von 0-100 km/h und sollen für rund 900 km Reichweite gut sein. Ein Tesla-Killer made in USA gewissermassen, der allerdings seinen Preis hat. CHF 199'000, um genau zu sein.
Einstieg bei ca. CHF 100’000
Im Mai sah sich das Unternehmen ausserdem gezwungen, die Verkaufspreise (um rund 10 %) anzuheben. Kunden, die schon bestellt haben, und solche, die es vor dem 1. Juni tun, profitieren noch von den ursprünglich kommunizierten Preisen. In den USA kostet der Einstieg in Form eines Air Pure $ 87'400, in der Schweiz wird er rund 100'000 Franken kosten.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kalifornien, das seine Fahrzeuge in einem Werk in Arizona herstellt, bekräftigte im Mai seine Prognose für das Produktionsvolumen im Jahr 2022 von 12’000 bis 14’000 Fahrzeugen.