GM und Bosch treten bei Nikola auf die Bremse
GM will nun doch keinen Pickup Truck von Nikola bauen lassen, Bosch reduziert seine Beteiligung. Betrugsvorwürfe setzen dem Elektro-Startup zu.


Noch vor kurzem schien die Zukunft des amerikanischen Unternehmens Nikola vielversprechend und das Unternehmen zum grossen Konkurrenten von Tesla zu avancieren. Nikola Motor hat vor, mit Wasserstoff-Brennstoffzellen- wie auch mit rein elektrischen Fahrzeugen den Lastwagen-Markt zu erobern. Auch einen Pickup-Truck wollte das Startup bauen, dazu war eine enge Kooperation mit General Motors angedacht (vgl. https://tch.online/de/news/default/general-motors-steigt-bei-nikola-ein).
Nach Betrugsvorwürfen gegen Nikola hat sich General Motors nun aber Anfang Dezember von den ursprünglichen Plänen und der angestrebten 11-Prozent-Beteiligung distanziert.
Und auch der deutsche Zulieferer Bosch fährt sein Engagement zurück. Ursprünglich wollte Nikola nur Wasserstoff-Lastwagen bauen, kündigte später dann aber auch rein batteriebetriebene Varianten an. Bei der Entwicklung der Technik erhält das Unternehmen seit Jahren Unterstützung von den deutschen Zulieferer Bosch und Mahle. Bosch investierte auch direkt in das börsennotierte US-Unternehmen, reduzierte den Umfang seiner Anteile unlängst aber von zuletzt 6,4 auf 4,9 Prozent.
Ein Bosch-Sprecher in den USA erklärte, dass das anfängliche Investment in das Startup vor allem dazu gedacht gewesen sei, die Entwicklung von Wasserstoff-Technologie voranzutreiben. Nach einer aktienrechtlich festgelegten Haltedauer habe man sich von einem Teil der Papiere getrennt. Einen Grund für die künftig geringere Beteiligung nannte der Sprecher nicht.
Quellen: https://ecomento.de/2020/12/02/gm-distanziert-sich-von-e-lkw-startup-nikola/ sowie https://ecomento.de/2020/12/04/bosch-reduziert-beteiligung-an-elektro-lkw-startup-nikola-motor/