MAN Truck & Bus will Nutzfahrzeuge von Diesel auf Wasserstoff umbauen
Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus tüftelt an einer Kombination von Verbrennungsmotor und Wasserstoffantrieb. Bis 2030 sollen diese Motoren betreffend Lebenszykluskosten konkurrenzfähig sein.


Der Brennstoffzellentechnologie mit Wasserstoff als Energieträger schient im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge die Zukunft zu gehören. Davon sind die meisten Experten und viele Praktiker aktuell zumindest ausgegangen. Jetzt scheint die Brennstoffzelle jedoch Konkurrenz zu bekommen: Medienberichten in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)» zufolge arbeitet der deutsche Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus in Sachen Wasserstoff nämlich zweigleisig. MAN-Vertreter Lukas Walter liess am Wiener Motorensymposium durchblicken, dass der Nutzfahrzeughersteller weiterhin auf die Brennstoffzelle, sehr wohl aber auch auf den Wasserstoffmotor, als einen Verbrennungsmotor setze.
Wie funktionieren Wasserstoffmotoren?
Wasserstoffverbrennungsmotoren funktionieren wie traditionelle Verbrennungsmotoren, wobei anstelle von Benzin respektive Diesel Wasserstoff als Treibstoff verwendet wird. Der Motor wandelt chemische Energie in einem Hubkolben- oder Rotationskolben-Verbrennungsmotor im Rahmen einer Knallgasreaktion in mechanische Arbeit und Wärme um. Meist werden Hubkolbenmotoren eingesetzt, die nach dem altbewährten Otto-Prinzip funktionieren. Indessen gibt es auch Wasserstoffverbrennungsmotoren, die wie Dieselmotoren laufen.
Die Fortsetzung respektive Weiterentwicklung der Verbrenner-Technologie hat gemäss MAN-Vertreter Lukas Walter den Vorteil der schnellen Verfügbarkeit: «Wasserstoff-Verbrennungsmotoren werden im Jahr 2030 die gleichen Lebenszykluskosten aufweisen wie heutige Dieselmotoren», so Lukas Walter sicher.