Österreichischer Energieversorger will Wasserstoff-Netzwerk aufbauen
Der österreichische Energieversorger «Verbund» startet gemeinsam mit Technologiepartnern und Abnehmern das Projekt «Green Hydrogen @ Blue Danube» zum Aufbau einer europäischen Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff. Geplant ist ein Netzwerk von der Produktion über den Transport bis hin zu den Abnehmern im Industrie- und Mobilitätsbereich.


Der stark im Bereich der Wasserkraft tätige führende österreichische Energieversorger «Verbund» will die Wasserstoffproduktion ausbauen. In der ersten Phase stehen die Produktion und der Einsatz von grünem Wasserstoff in Österreich und Bayern im Vordergrund. In einem zweiten Schritt stehe die Produktion von grünem Wasserstoff in Südosteuropa im Fokus, wo Strom aus Wind, Sonne und Wasser direkt vor Ort in Wasserstoff umgewandelt werden soll.
An dem Projekt sind neben «Verbund», der als Projektkoordinator in Österreich für die Erzeugung und Lieferung von grünem Wasserstoff verantwortlich ist, unter anderem Technologieunternehmen wie AVL, Siemens Energy und die deutsche Hydrogenious LOHC Technologies beteiligt. Darüber hinaus sind die ÖBB und die Donautankschifffahrtsgesellschaft für den Transport des Produkts verantwortlich. Als Abnehmer des grünen Energieträgers treten unter anderem der heimische Nahrungsmittelkonzern Agrana, der deutsche Mineralölkonzern Bayernoil, das Technologieunternehmen Bosch und der Logistiker DB Schenker auf.
Das Projekt findet im Rahmen der EU-Initiative IPCEI (Important Projects of Common European Interest) statt. Das IPCEI dient der Stärkung und Förderung strategisch wichtiger Technologien, wie unter anderem Wasserstoff in Europa.
«Verbund» will Führungsrolle bei grünem Wasserstoff einnehmen
Für «Verbund» ist grüner Wasserstoff, neben grünem Strom, ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung Europas. Das Unternehmen setzt auf grünen Wasserstoff, da dieses Produkt einen wesentlichen Treiber zur Erreichung der Klimaziele darstelle, lässt sich Michael Strugl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von «Verbund» zitieren. Der Konzern wolle mit seinen "namhaften" Partnern aus Österreich und Europa eine Führungsrolle einnehmen, um grünen Wasserstoff zum Durchbruch zu verhelfen, so Strugl weiter.