Vademecum von strasse-schweiz zeigt starken Rückgang der CO2-Emissionen beim privaten Strassenverkehr

Seit 1990 sind die Treibhausgasemissionen des privaten Strassenverkehrs um rund 10 Prozent zurückgegangen, obwohl die Bevölkerung um ca. 28 Prozent gewachsen ist. Dies geht aus dem sog. Vademecum von strasse-schweiz hervor, der für die Ausgabe 2022 ein neues Kleid erhalten hat.


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Dank des technologischen Fortschritts und des Systems zur Kompensation der Treibstoffemissionen sind die Treibhausgasemissionen (THG) des Strassenverkehrs seit 1990 drastisch gesunken. Dies verdeutlicht der unlängst in neuer Aufmachung veröffentlichte Vademecum 2022 von strasseschweiz. «Wir haben unser sektorales Ziel 2020 von minus 10 Prozent gegenüber 1990 wahrscheinlich erreicht», erklärt Olivier Fantino, Geschäftsführer von strasseschweiz. Dieses Ergebnis ist angesichts des Bevölkerungswachstums im gleichen Zeitraum (+28%) bemerkenswert. Und er fügt hinzu: «Innerhalb von 30 Jahren sind in der Schweiz die Emissionen pro gefahrenem Kilometer nach unseren Schätzungen um rund 32 Prozent zurückgegangen.»

Was die Luftverschmutzung betrifft, ist es ermutigend, dass die strengen Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Schwebestaub (PM 10) überall eingehalten werden und 2021 weiter sinken werden.

Auswirkungen der Pandemie auf die private Strassenmobilität

Um die Auswirkungen der Pandemie zu messen, wurden dabei verschiedene Studien und Daten gesammelt. Für den motorisierten Individualverkehr (MIV) wird der Rückgang der Fahrten aufgrund von Homeoffice auf etwa 15 Prozent geschätzt, während der Schwerverkehr mehr oder weniger stabil blieb. Dies ist auf die wichtige Bedeutung des Strassengüterverkehrs zurückzuführen, der die Versorgung des Landes sicherstellt. Insgesamt führte die Pandemie zu einem Rückgang der Fahrten auf der Strasse um etwa 8 Prozent (diese Schätzung basiert auf dem «Mobilitätsmonitoring Covid-19», das vom Forschungsinstitut Intervista AG im Juli 2021 veröffentlicht wurde). In finanzieller Hinsicht führte die Pandemie im Jahr 2020 zu einem Rückgang der Steuereinnahmen aus Treibstoffen (-7,5 %). Die Reserven des Fonds für Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehr (NAF) wuchsen jedoch weiter an und beliefen sich am 31. Dezember 2020 auf rund 3,5 Milliarden Franken.

Emissionsarme Fahrzeuge mit wachsendem Anteil

Die Corona-Krise führte zur Schliessung von Verkaufsstellen in der Schweiz und die globale Versorgungskrise beeinträchtigte die weltweiten Produktionsketten erheblich; beide Effekte führten zu einem Rückgang der Anzahl verkaufter Fahrzeuge. Trotz dieser beispiellosen Krise ist es der Automobilbranche gelungen, den Anteil von Fahrzeugen mit geringen CO2-Emissionen erheblich zu steigern: 2021 wurde mehr als jedes fünfte verkaufte Neufahrzeug von einem Elektro- oder Plug-in-Hybridmotor angetrieben. Die durchschnittlichen Emissionen der Neuwagenflotte dürften daher sehr nahe am Zielwert für das Jahr 2021 liegen - was unseren Schätzungen zufolge einem Rückgang um etwa 49 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 entspricht. Dennoch wuchs der Fahrzeugbestand auch 2021 weiter (+1%). Es wurde auch festgestellt, dass Urlauber die Gelegenheit nutzten, ihr eigenes Land neu zu entdecken, wie der massive Anstieg der Verkäufe von Wohnmobilen und -wagen (+24%) zeigt.

 

Das Vademecum von strasseschweiz hat für seine Ausgabe 2022 ein neues Kleid erhalten. Das Design wurde modernisiert und einige Zahlentabellen wurden durch grafische Darstellungen ersetzt. Das Vademecum 2022 von strasseschweiz finden Sie auch unter www.strasseschweiz.ch, es kann via info@strasseschweiz.ch kostenlos bestellt werden (max. 1'000 Exemplare pro Bestellung).


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