VW ID Buzz: Der Strom-Bus für Transporte

Auslieferungen rein elektrisch macht VW mit dem neuen ID Buzz möglich, den es nebst einer Van-Variante auch als Transporter gibt. Mit 77 kWh Netto-Akkukapazität, 425 Km Reichweite als WLTP-Prognosewert und Schnellademöglichkeit.


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Volkswagen hat dem doppeldeutigen Namen des elektrischen Bullis in letzter Zeit alle Ehre getan. Es war zuletzt fast unmöglich, nichts über den noch unbekannten Buzz zu hören. Buzz, was man phonetisch als Bus lesen kann, im Englischen aber auch meint, das um eine Sache grosses Aufsehen gemacht wird. Jetzt wissen wir, wie die zwei Versionen aussehen, der Familien-Bus ID. Buzz sowie der Transporter ID. Buzz Cargo.

Wie alle Modelle der ID. Familie von Volkswagen Pkw basiert auch der von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover gebaute ID. Buzz technisch auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) des Konzerns. Die skalierbare Grossserienplattform für Elektroautos liefert markenübergreifend die Basis für unterschiedlichste Modelle und Segmente. Ihre Architektur erlaubt eine evolutionäre Weiterentwicklung von Software und Technik, von der sowohl neue Modelle wie der ID. Buzz als auch bereits ausgelieferte Modelle per Over-the-Air Update profitieren können.

ID Buzz Cargo: 3,9 m3 und 650 kg

DER ID. Buzz Cargo wird serienmässig dreisitzig angeboten: ein Fahrersitz, daneben eine Zweier-Sitzbank (oder optional mit Einzelsitz für den Beifahrer. Hinter den Sitzen befindet sich eine feste Trennwand, die den Laderaum abtrennt. Diese Trennwand wird als Option mit einem Fenster und/oder einer Klappe erhältlich sein.

Der Laderaum mit einem Fassungsvermögen von 3,9 m3 bietet ausreichend Platz für zwei Euro-Paletten. Das zulässige Gesamtgewicht des ID. Buzz Cargo beträgt 3000 kg, die maximale Zuladung liegt bei 650 kg. Die Ladung kann mit Verzurrösen im Boden und Verzurrschienen in den Seitenwänden gesichert werden. Der neue ID. Buzz Cargo ist mit zwei Anschlagtüren und einer Schiebetür auf der Beifahrerseite ausgestattet und kann als Sonderausstattung auch mit einer zweiten Schiebetür ausgestattet werden.

ID. Buzz und der ID. Buzz Cargo: 204 PS, 425 km, DC-Schnellladung

Europaweit gehen der ID. Buzz und der ID. Buzz Cargo mit einer 77-kWh-Batterie an den Start (Bruttoenergiegehalt: 82 kWh). Sie versorgt eine 150 kW starke Elektromaschine mit Strom, die – wie einst der Boxermotor im T1 – die Hinterachse antreibt. Durch die tief unten im Sandwichboden integrierte Batterie und den leichten E-Antrieb ergeben sich eine gute Gewichtsverteilung und ein niedriger Fahrzeugschwerpunkt. Beide Faktoren optimieren das Handling und die Agilität. Geladen wird die Lithium-Ionen-Batterie an Wallboxen und öffentlichen Ladepunkten mit 11 kW Wechselstrom (AC). Per CCS-Stecker an einer DC-Schnellladesäule (Gleichstrom) steigt die Ladeleistung auf bis zu 170 kW; die Batterie ist so nach rund 30 Minuten von 5 auf 80 Prozent geladen. Die definitiven WLTP-Werte für Verbrauch und Reichweite sind noch offen, VW spricht von einer Reichweite bis 425 km.

Das bidirektionale Laden ermöglicht es dem ID. Buzz, nicht benötigte Energie aus der Batterie ins Hausnetz des Kunden einzuspeisen (Vehicle-to-Home). Der Stromtransfer und die Kommunikation erfolgen über eine spezielle DC-BiDi-Wallbox.

Buzz und den VW ID. Buzz Cargo: Wendekreis wie ein Auto

Buzz und den ID. Buzz Cargo kennzeichnet der lange Radstand von 2’988 mm; das entspricht in etwa dem Wert des aktuellen T6.1. Die Länge beider Versionen beträgt 4’712 mm. Durch den im Verhältnis zur Gesamtlänge sehr grossen Radstand wird die Ladefläche optimal genutzt. Beide Versionen des ID. Buzz messen inklusive Dachantenne je nach Ausstattung zwischen 1’937 mm und 1’938 mm in der Höhe. Mit 1’985 mm ist das neue Modell 81 mm breiter als ein T6.1. Bemerkenswert klein indes ist der Wendekreis von 11,1 Metern.

Den Komfort und die Sicherheit perfektionieren die Assistenzsysteme der neuen Baureihe. So ist im ID. Buzz und ID. Buzz Cargo serienmäßig das lokale Warnsystem «Car2X» an Bord, das Signale anderer Fahrzeuge und der Verkehrsinfrastruktur nutzt, um in Echtzeit Gefahren zu erkennen. Ebenfalls serienmäßig: der Notbremsassistent «Front Assist» und im Kleinbus der Spurhalteassistent «Lane Assist». Mit neuer Software halten auch neue Assistenzfunktionen Einzug in die ID. Familie: Optional steht der «Travel Assist mit Schwarmdaten» zur Verfügung, der das teilautomatisierte Fahren über den gesamten Geschwindigkeitsbereich und erstmals einen assistierten Spurwechsel auf der Autobahn ermöglicht. Ebenfalls neu: die «Memory-Funktion» für das automatisierte Einparken auf einer zuvor abgespeicherten Strecke.

Der ID. Buzz und der ID. Buzz Cargo werden in den ersten europäischen Ländern im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommen; bereits für den Mai ist der Vorverkaufsstart geplant. Volkswagen of America wird mit dem ID. Buzz zudem das Comeback des sogenannten Microbus in den USA und Kanada einleiten.


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