ZF Friedrichshafen AG/ZF Group beschleunigt Transformation
ZF will Serienfahrzeuge ab 2024 zwecks Interaktion zwischen dem Betriebssystem des Fahrzeugrechners und seinen eigenen Software-Anwendungen mit sog. «Middleware» ausstatten. Um den individuellen Ansatz für kundenorientierte Software-Lösungen garantieren zu können, wird zudem ein Global Software Center eingerichtet.


Das vernetzte und automatisierte Fahrzeug der Zukunft wird durch die Funktionen der in ihm eingesetzten Software definiert sein. Die so entstehende Software-Plattform steht im Zentrum des Fahrzeuges der Zukunft, weil sie die verschiedensten Hardware-Systeme intelligent miteinander verbinden muss, damit Menschen komfortabel und sicher unterwegs sein können.
Middleware von ZF Group für das Software-definierte Auto
In einer Vorschau auf die CES 2021 hat ZF jetzt seine neue Middleware präsentiert. Diese offene Software-Plattform soll zwischen dem Betriebssystem eines Fahrzeugrechners und seinen Software-Anwendungen interagieren. Schlüsselfunktionen der Middleware sind die Abstraktion der Computer-Hardware von Software-Anwendungen und die Kommunikation zwischen diesen Anwendungen.
«Die neue ZF-Middleware unterstreicht den Anspruch von ZF, einer der weltweit führenden Systemlieferanten für das Software-definierte Auto der Zukunft zu sein», ist Dirk Walliser, Senior Vice President Research & Development, Innovation & Technology bei ZF überzeugt. Die Kunden würden «von beschleunigten Entwicklungsprozessen und deutlich reduzierter Komplexität bei der Integration von Hard- und Software» profitieren. Und: Während der gesamten Lebenszeit eines Fahrzeugs können Funktionen aktualisiert oder zusätzlich auf Abruf angeboten werden.
Als umfassende Software-Plattform wird die ZF-Middleware ab 2024 in Serienfahrzeugen verfügbar sein. Ihre Entwicklung ist eng mit der Entwicklung von Anwendungssoftware für Technologiefelder wie automatisiertes Fahren, integrierte Sicherheit, Vehicle Motion Control und Elektromobilität verbunden.
Global Software Center wird 2021 eingerichtet
ZF hat sich damit auf die neuen Herausforderungen mit einem Dreiklang von Software, Funktionen und smarten Systemen vorbereitet und treibt zahlreiche Entwicklungsprozesse proaktiv voran. Dazu gehört auch, dass zum Jahreswechsel ein Global Software Center unter Leitung von Nico Hartmann, Vice President, Software Solutions & Global Software Center, gegründet wird. «Unser Global Software Center wird die Aufgabe haben, Software-Systeme für zukünftige Architekturen konzernweit zu entwickeln und dem gesamten Unternehmen zur Verfügung zu stellen», so Dirk Walliser.