Bosch liefert Brennstoffzellen-Komponenten an cellcentric

Automobilzulieferer Bosch hat eine langfristige Liefervereinbarung mit cellcentric, dem Joint Venture von Daimler Truck AG und Volvo Group AB, abgeschossen: Geliefert werden elektrische Luftverdichter mit integrierter Leistungselektronik, die in den Brennstoffzellensystemen für schwere Nutzfahrzeuge zur Anwendung gelangen werden.


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Die Brennstoffzellen-Technologie wird mittelfristig als zentraler Baustein auf dem Weg der Dekarbonisierung der Nutzfahrzeugbranche sowie des Strassenverkehrs gesehen. Jetzt vermeldet der Automobilzulieferer Bosch den nächsten Meilenstein: Das Unternehmen hat von cellcentric, dem Joint Venture von Daimler Truck AG und Volvo Group AB einen Grossauftrag für die langfristige Lieferung von elektrischen Luftverdichtern mit integrierter Leistungselektronik erhalten. Dieser regelt im Brennstoffzellensystem gemäss Medienmitteilung die Sauerstoffzufuhr.

Wie Bosch verfolgt das Joint Venture das Ziel, ein weltweit führender Hersteller von Brennstoffzellen-Systemen zu werden und damit zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beizutragen. Der Luftverdichter wird integrierter Bestandteil des cellcentric-Brennstoffzellensystems. Dieses kommt künftig in schweren Nutzfahrzeugen und stationären Anwendungen zum Einsatz. Die Serienproduktion ist ab Mitte des Jahrzehnts geplant.

Brennstoffzelle macht Nutzfahrzeuge klimaneutral

In Brennstoffzellen reagiert Wasserstoff mit Luftsauerstoff. Dabei entsteht elektrische Energie sowie Wasser und Wärme. Wird grüner, also regenerativ erzeugter Wasserstoff eingesetzt, sind Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb klimaneutral unterwegs. Der elektrische Luftverdichter führt die benötigte Menge an gefilterter Luft zu. Er gehört zu den Kernkomponenten des Brennstoffzellen-Systems.

«Bosch betreibt einen enormen Entwicklungsaufwand. So arbeiten beispielsweise 15 bereichsübergreifende Teams an der Industrialisierung des elektrischen Luftverdichters», erläutert Uwe Gackstatter, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Powertrain Solutions, das Engagement von Bosch.

Bosch arbeitet an mobiler und stationärer Brennstoffzelle

Bosch ist vom Energieträger Wasserstoff überzeugt und geht daher erheblich in Vorleistung. Von 2021 bis 2024 investiert das Unternehmen gut 600 Millionen Euro in mobile Anwendungen, in stationäre für die Strom- und Wärmeerzeugung nochmals 400 Millionen Euro. Das Portfolio für Fahrzeuge reicht von einzelnen Sensoren über Kernkomponenten wie dem elektrischen Luftverdichter und dem Stack bis zum kompletten Brennstoffzellen-Modul.


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