ID. Modelle: Volkswagen bringt intelligentes und bidirektionales Laden

Volkswagen will die Ladeprozesse der ID. Modelle im laufenden Jahr optimieren. Dank neuer Software sollen die ID. Modelle fürs «nächste Level» des intelligenten und des bidirektionalen Ladens gerüstet sein.


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Bisher konnten die seit 2020 ausgelieferten ID.Modelle der ersten Generation von Volkswagen (VW ID.3 und ID.4) Strom nur aufnehmen. Sie waren also nicht bidirektional ausgelegt. Das soll sich nun ändern.

Neue Software für die ID. Modelle von Volkswagen

In Kürze sollen alle ID. Modelle mit einem neuen Softwarestand vom Band rollen, der beim Laden grosse Vorteile bringt. Bei der 77-kWh-Batterie wächst die maximale Leistung von 125 auf 135 kW (bzw. 150 kW beim ID.5 GTX), was bei einer Ladung von 5 auf 80 Prozent SOC (State of Charge = Ladestand) bis zu neun Minuten Ladezeit spare. Diese Verbesserungen würden bei bereits ausgelieferten Kundenfahrzeugen demnächst per Software-Update aktiviert. Um die Batterie maximal zu schonen, gebe es zudem den neuen Battery Care Mode. Er beschränkt den Ladestand (SOC) nach oben auf 80 Prozent.

Nächstes Level für ID. Modelle: intelligentes und bidirektionales Laden

Vor allem aber: Mit dem Software-Update schafft Volkswagen auch die Voraussetzungen für intelligentes und bidirektionales Laden. Die Voraussetzung für intelligentes Laden zu Hause bildet ein Heim-Energie-Management-System (HEMS). Es kennt alle Anforderungen der Verbraucher, sodass es deren Stromversorgung intelligent staffeln und managen kann. Damit ist vor allem das Laden mit selbst erzeugtem Sonnenstrom für Besitzer einer Photovoltaik-Anlage noch einfacher.

Darüber hinaus ist es mit cleveren Stromtarifen und Algorithmen schon heute möglich, das Auto genau dann zu laden, wenn viel erneuerbare Energie vorhanden ist. So müssen beispielsweise Windräder nicht abgestellt werden, weil keine Abnehmer vorhanden sind.

Noch grösser wird das Potenzial aber in Kombination mit bidirektionalem Laden – eine wegweisende Technologie, die bei Volkswagen vor der Markteinführung steht: Die E-Autos können Strom, den sie nicht benötigen, ins Hausnetz des Kunden einspeisen (Vehicle-to-Home) und zukünftig auch zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitstellen. Alle ID. Modelle mit der 77-kWh-Batterie werden künftig für diese Technologie befähigt. Für bereits ausgelieferte Fahrzeuge wird sie sukzessive auch per Over-the-Air Update verfügbar sein. Der Stromtransfer und die Kommunikation erfolgen über eine spezielle DC-BiDi-Wallbox.


Kommentare

Jérôme Heitz

Intelligente Ladesysteme werden der Elektromobilität, aber auch der Solartechnologie viel Schub verleihen - auch wenn sie den Stromversorgern Kopfzerbrechen bereiten, da diese bald schon nicht mehr soviel Strom in "ihr" Netz einspreisen und anschliessend dem Produzenten wieder teuer verkaufen können.

Gerhard Kurr

Ich warte!

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