WEKO schliesst Untersuchung «Auto-Leasing» ab

Die WEKO büsst Ford Credit Switzerland GmbH (Ford Credit) wegen unzulässiger Koordinierung von Leasingkonditionen. Mit diesem Entscheid schliesst die WEKO die Untersuchung «Automobil-Leasing» ab, nachdem sie sich bereits 2019 mit acht weiteren Unternehmen einvernehmlich auf eine Strafzahlung geeinigt hatte.


Teile diesen Artikel:

Verschiedene Finanzierungsunternehmen bieten Leasing für Fahrzeuge an. Ford Credit und acht weitere Unternehmen haben während mehrerer Jahre systematisch Leasingkonditionen ausgetauscht. Sie informierten sich etwa über Zinsen sowie Restwerttabellen von Fahrzeugen. Diese Preiselemente flossen in die Berechnung der Leasingraten der verschiedenen Anbieter ein. Ein solcher Austausch von Preisinformationen verstösst gegen das Kartellgesetz.

Bereits im Juli 2019 hatte sich die WEKO einvernehmlich mit acht Finanzierungsunternehmen auf eine Strafzahlung geeinigt. Die verhängten Sanktionen betrugen damals (in alphabetischer Reihenfolge) für AMAG Leasing AG CHF 8.5 Mio., für BMW Finanzdienstleistung (Schweiz) AG CHF 6.6 Mio., für FCA Capital Suisse SA CHF 4.4 Mio., für Multilease AG CHF 2.8 Mio., für Opel Finance SA CHF 2.1 Mio., für PSA Finance Suisse SA CHF 2.4 Mio. und für RCI Finance SA CHF 3.1 Mio. Mit Ford Credit war keine Einigung zustande gekommen. Die WEKO stellte im abschliessenden Verfahrensschritt fest, dass Ford Credit von Juli 2006 bis März 2014 auch an den unzulässigen Wettbewerbsabreden beteiligt war.

Gegen den Entscheid der WEKO kann Ford Credit beim Bundesverwaltungsgericht noch Beschwerde erheben.


Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 1 und 3?